Chorionzottenbiopsie (Plazentapunktion)

Diese Untersuchung kann ab der 12. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden. Mit einer dünnen Kanüle werden von der Bauchdecke aus Zellen des Mutterkuchens (Chorion/Plazenta) gewonnen und anschließend die Chromosomen untersucht, um z.B. ein Down Syndrom (Trisomie 21) zu erkennen oder molekulargenetische Untersuchungen durchzuführen.

Risiko Trisomie 21 im 1. Trimenon

Chorionzottenbiopsie

Diese Untersuchung ist besonders in der Frühschwangerschaft (12-14. SSW) geeignet für Frauen mit einem erhöhten Risiko, ein Kind mit einer genetischen Erkrankung zu bekommen. Das Fehlgeburtsrisiko dieses Eingriffs liegt bei ≤ 0,5%.

Sollte die Chorionzottenbiopsie technisch nicht durchführbar sein (z.B. bei einer Hinterwandplazenta, kann alternativ eine Amniozentese in der 15.-17. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden.

Was kann man mit der Untersuchung in Chorionzotten erkennen?
Erkannt werden Veränderungen an den Chromosomen – sei es eine veränderte Anzahl oder eine veränderte Struktur. Bei besonderen Indikationen können zusätzliche molekulargenetische Analysen durchgeführt.

Was kann nicht erkannt werden?
Durch einen unauffälligen Chromosomenbefund sind isolierte körperliche Fehlbildungen, Veränderungen einzelner Gene oder Infektionen im Mutterleib nicht ausgeschlossen. Nur durch eine detaillierte Ultraschalluntersuchung können viele isolierte körperliche Fehlbildungen erkannt werden.

Wie verhält man sich nach einer Punktion?
Diese Untersuchung ist weniger schmerzhaft als Sie denken, viele Patientinnen vergleichen sie mit der Blutentnahme. Einige Patientinnen empfinden ein leichtes Druckgefühl, welches nach einigen Stunden nachlässt. Sie sollten sich zwei Tage schonen und körperliche Belastungen vermeiden. Selbstverständlich können Sie aufstehen, kurze Spaziergänge machen und Ihre übliche Körperpflege beibehalten.

Es ist sinnvoll, in der Woche nach der Punktion eine Kontrolluntersuchung bei Ihrer Frauenärztin/Ihrem Frauenarzt durchführen zu lassen. Bei Problemen oder Beschwerden (Schmerzen, Blutungen, Fruchtwasserabgang) melden Sie sich bei Ihrer Frauenärztin/Ihrem Frauenarzt oder in unserer Praxis.